Crowdfarming
Ein Baum, ein Tier oder einen Garten adoptieren und frische Lebensmittel direkt vom Landwirt erhalten. Ein neuer, transparenter Weg, um frische Lebensmittel zu erhalten. Ist das die Lösung?
Ein Konzept gegen Lebensmittelverschwendung
Egal ob sie sich Solidarische Landwirtschaft, Tischgenossen, Bio-Bauern oder Crowdfarmer nennen. All diese Konzepte haben eines gemeinsam. Sie wollen Bio-Produkte produzieren, die zu einem fairen Preis direkt vom Erzeuger kommen. Tierwohl und biologischer Landbau sind Grundideen, die zum Leitbild der Erzeuger gehören. Die Konsumenten sind verantwortungsvolle, ernährungsbewusste Verbraucher, die diese saisonal produzierten Produkte zu schätzen wissen.
Was hat Raiffeisen damit zu tun?
Friedrich Wilhelm Raiffeisen, gründete vor etwa 150 Jahren im Westerwald einen „Darlehnskassenverein“ zur Unterstützung der Not leidenden ländlichen Bevölkerung. Eine Keimzelle der Volksbanken und landwirtschaftlichen Genossenschaften. Sie verbanden ethische und gesellschaftspolitische Ideale des Wirtschaftens im Verbund mit dessen ökonomischen Vorteilen.
Ähnlich sieht es mit dem Crowdfarming aus. Verbraucher adoptieren ein Tier, einen Baum oder ein Stück Garten und erhalten ihre Bio-Produkte direkt vom Erzeuger nach Hause geschickt.
Die Erzeuger sind eine neue, junge Generation, die das Wissen und das Erbe der Großeltern nutzt und mit ihren eigenen Erfahrungen zu einer „neuen, alten Form“ der Landwirtschaft findet.
Crowdfarming Erzeugnisse
Auf der Liste der Erzeugnisse aus Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich und Spanien stehen Produkte wie zum Beispiel
- Käse von Kuh oder Ziege
- Honig
- Olivenöl
- Rotweinessig
- Avocados
- Wahlnüsse
- Pistazien
- Reis
- Pasta
- Algen
Menge und Versand
Der Versand ist von der jeweiligen Saison abhängig und die Verpackungseinheiten enthalten unterschiedliche Mengen. Am Beispiel eines Oliven-Baumes enthält das „Adoptionspaket“ entweder eine kleine Box mit 2 Liter Inhalt oder eine Große mit 4 Litern. Die Lieferung ist von der Erntesaison abhängig und wird direkt vom Erzeuger an die „Adoptionseltern“ verschickt.
Fazit
Es ist eine Idee die gegen die Lebensmittelverschwendung angeht und zugleich den Landwirten die Existenz sichern hilft. Ein Problem, das in ganz Europa besteht und die Schwächen der Globalisierung aufzeigt. Es kann sicher nicht die ganze Weltbevölkerung auf diese Weise ernährt werden. Aber es könnte ein Beispiel geben – für ein Umdenken in der Lebensmittel- und Agrarindustrie.